AG 13: Informationstheorie und visuelle Wahrnehmungstäuschungen


Montag bis Mittwoch
14:00 – 16:00 Uhr
Präsenz

Prof. Dr. Welf Kreiner | Physiker
ehem. Chemische Physik | Universität Ulm

Visuelle Eindrücke stellen eine Information dar. Der Weg vom Auge über den Sehnerv und den visuellen Cortex bis zur Wahrnehmung entspricht einem Datenkanal. Auch wenn die Information nicht in binärer Form weitergeleitet wird wie beim Fernsehen und das wahrgenommene Bild auch nicht aus Pixeln aufgebaut ist, so kann das visuelle System ebenfalls nur eine bestimmte, und dazu noch relativ kleine, Datenmenge pro Sekunde verarbeiten. Diese begrenzte Kanalkapazität führt zu einer vergleichbaren Einschränkung wie bei der elektronischen Bildwiedergabe, wo Details umso besser aufgelöst werden können, je kleiner der betrachtete Bildausschnitt ist.
Damit und über die Annahme eines inneren Wahrnehmungsformats können visuelle Täuschungen erklärt werden, unter denen das Mondphänomen wohl das bekannteste ist.