Mittwoch, 25.09.2024
10:00 – 11:45 Uhr
Live:
Hörsaal 4/5
Gebäude O25
Universität Ulm
Online:
via Zoom-Webinar
Prof. Dr. Markus Kiefer
Leiter Sektion Kognitive Elektrophysiologie | Universitätsklinikum Ulm
Moderation: Prof. Dr. Daniel Zimprich
Leiter Entwicklungspsychologie Universität Ulm
Die Erklärung des menschlichen Bewusstseins gilt als eine der größten wissenschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. In den klassischen Theorien des Bewusstseins wird davon ausgegangen, dass unbewusste Prozesse völlig autonom und unabhängig von bewussten Prozessen ablaufen. Seit den Arbeiten des Begründers der Psychoanalyse Sigmund Freud wurde entsprechend unhinterfragt angenommen, dass unser Unbewusstes autonom und nicht vom Bewusstsein kontrollierbar ist. Sind wir also Sklaven unseres Unbewussten und können nichts dagegen tun? In dem Vortrag werden aktuelle psychologische und neurowissenschaftliche Theorien und Befunde vorgestellt, die zeigen, dass unser Bewusstsein unbewusste Prozesse im Gehirn kontrolliert. Der Wille und die unbewusste Verarbeitung arbeiten Hand in Hand, nicht gegeneinander. Es wird gezeigt, dass der Fluss unbewusster Prozesse durch bewusste Absichten koordiniert wird, um zielbezogene Handlungen in einer sich dynamisch verändernden Umwelt zu unterstützen.
Der folgende Inhalt ist passwortgeschützt. Als Teilnehmer der Akademie haben/werden Sie das Passwort erhalten, sofern Sie den Vortrag gebucht hatten.
Markus Kiefer ist Psychologe und Hirnforscher. Markus Kiefer leitet an der Psychiatrischen Klinik der Universität Ulm die Sektion für Kognitive Elektrophysiologie und lehrt am Institut für Psychologie und Pädagogik der Universität Kognitionspsychologie und kognitive Neurowissenschaft. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Aufmerksamkeitskontrolle unbewusster Wahrnehmung, das Gebiet der verkörperten Kognition sowie kognitive und emotionale Veränderungen bei psychischen Störungen.
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