Digitale Souveränität

Herausforderungen & Lösungsansätze

Montag 22.09.2025
10:00 – 11:30 Uhr

Live im Hörsaal H4/5-O25
oder online via Zoom Webinar

Prof. Dr. Felix Freiling
Lehrstuhl für Informatik 1 (IT-Sicherheitsinfrastrukturen), Universität Erlangen

Moderation: Dorothee Hoffmann

Digitale Souveränität ist zu einem Schlüsselbegriff der europäischen Digitalpolitik geworden. Sie beschreibt die Fähigkeit von Staaten, Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Individuen, digitale Infrastrukturen, Technologien und Daten selbstbestimmt und unabhängig zu kontrollieren. Dabei umfasst sie technologische, rechtliche, soziale sowie wirtschaftliche Aspekte und wird angesichts globaler Machtverhältnisse zunehmend als Voraussetzung für nationale Sicherheit und Autonomie verstanden.

Gleichzeitig zeigt sich in der Praxis ein Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Nutzerautonomie. Besonders deutlich wird dies im öffentlichen Sektor: Während Open Source-Software (OSS) längst zentrale Grundlage der Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft ist, dominiert in der Verwaltung weiterhin proprietäre Software aus dem Ausland. Dies führt zu problematischen Abhängigkeiten. Der IT-Planungsrat erkannte 2021 die Notwendigkeit, durch OSS-Einsatz die digitale Souveränität des Staates zu stärken und so seine technologische Handlungsfähigkeit nachhaltig zu sichern.