Montag, 20.03.2023
10:00 – 11:45 Uhr
Fabian Rasem
Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt an der Goethe-Universität Frankfurt a. Main
Moderation: Prof. Dr. Frank Kargl
Die Rede vom „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ und seiner Gefährdung durch Polarisierung und Krisen findet sich in Supermarkt-Werbungen ebenso wie in den Neujahrsreden des Bundespräsidenten. Gleichzeitig zeigen empirische Studien, dass der Polarisierungsbefund alles andere als eindeutig ist – und ein Blick in die Geschichte lehrt, dass es so etwas wie einen intakten „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ vielleicht nie gegeben hat.
Brauchen wir ihn also überhaupt, diesen „Zusammenhalt“, und, wenn ja, warum? Und wer ist dieses „wir“ und wie sollte es in Zukunft aussehen?
Diese Fragen und mögliche Antworten darauf systematisiert Fabian Rasem in seinem Vortrag. Dabei leitet er von den Ursprüngen der Debatten um das Wesen und die Integration moderner Gesellschaften hin zu der Frage, wie sich die pluralistischen Demokratien der Gegenwart konstituieren. Differenziert werden hierbei auch die grundlegenden Begriffe, die eine zusammenhaltsbezogene Gesellschaftsanalyse erfordert.
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Die Aufzeichnung steht bis zum 15.08.2023 zur Verfügung.
Fabian Rasem studierte Politikwissenschaft, politische Theorie und Islamwissenschaft an den Universitäten Frankfurt und Göttingen. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), wo er zu Bürger*innenbeteiligung in Konflikten um Energiewendeinfrastruktur und Moscheebauten forscht.
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Demokratie- und Konfliktforschung sowie der Erforschung von Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit.