Donnerstag, 27.03.2025
10:00 – 11:45 Uhr
Live im Hörsaal H4/5-O25
Online via Zoom Webinar
Prof. Dr. med. Miriam Erlacher | Ärztliche Direktorin
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin | Universitätsklinikum Ulm
Moderation: Prof. Dr. Frank Kargl
Ein Tumor entsteht, wenn Körperzellen sich unkontrolliert vermehren. Normalerweise werden Zellteilung, Zellwachstum und Überleben einer Zelle sehr eng durch Regeln (sogenannte Signalwege) kontrolliert. Diese Regeln können durch Fehler in der Erbsubstanz gestört werden, was dann bei unkontrolliertem
Wachstum zur Tumorentstehung führen kann.
Fehler in der Erbsubstanz werden „Mutationen“ genannt. Sie haben unterschiedliche Ursachen: Zufällige Fehler entstehen bei jeder Zellteilung; Umwelteinflüsse (z.B. Nikotin, Alkohol oder UV-Strahlung) erhöhen das Risiko. Darüber hinaus kann eine Veranlagung für Tumorerkrankungen bestehen, wenn nämlich ein
fehlerhaftes Gen von den Eltern weitergegeben wurde oder sehr früh in unserer Entwicklung entstanden ist.
Erkrankungen, die mit einem erhöhten Tumorrisiko einhergehen, nennt man „genetische Tumorprädisposition“. Wie eine solche Erkrankung sich auf die Gesundheit auswirkt und wie man Betroffene erkennt und betreut, ist Inhalt des Vortrags.
Miriam Erlacher ist seit April 2024 Ärztliche Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Ulm. An der Kinderklinik Freiburg wurde sie zur Kinderärztin und Kinderonkologin ausgebildet.
Ihre klinischen Schwerpunkte sind Blut- und Knochenmarkerkrankungen sowie genetische Erkrankungen, die zu einem erhöhten Tumorrisiko führen. Darüber hinaus leitet sie eine Forschungsgruppe, die sich mit Blutbildung und Leukämieentstehung sowie Zelltod beschäftigt.